Zivilcourage - Geschichte und Gegenwart - Wo stehe ich?
Zivilcourage – Geschichte und Gegenwart – Wo stehe ich?
Vom 24.7. bis 31.7.16 beschäftigten sich 12 Jugendliche aus Rosh Ha'Ayin/Israel und 12 Jugendliche aus Leipzig intensiv mit dem Thema „Zivilcourage“. Im Verlauf der Woche wurde dieses Thema in unterschiedlichem Kontext beleuchtet, darüber diskutiert, argumentiert, nachgedacht und schließlich künstlerisch umgesetzt. Für dieses Vorhaben fanden wir verschiedene Partner in Berlin und Leipzig, die den Prozess anregten und begleiteten.
Gemeinsam starteten wir in Berlin mit einer Street Art Tour. Wir gingen auf Entdeckungstour durch Kreuzberg und Friedrichshain, erfuhren viel über die Wahl der Motive, die Techniken und deren Umsetzung an den Häuserwänden.
Am Montag ging es thematisch von der Gegenwart in die Vergangenheit. Im Haus der Wannsee - Konferenz erfuhren die teilnehmenden Jugendlichen an verschiedenen Beispielen wie Zivilcourage während der Nazi-Zeit möglich war und wie dadurch Menschen gerettet werden konnten. In Workshopgruppen recherchierten die Jugendlichen in der Bibliothek zu den Beispielen und präsentierten ihre Ergebnisse.
Bevor es am Dienstag per Zug nach Leipzig ging, besichtigten wir noch den Bundestag.
In Leipzig angekommen bezogen die israelischen Jugendlichen Quartier bei den Familien der Leipziger Jugendlichen.
Mittwoch waren wir zu Gast in der Galerie für Zeitgenössische Kunst. Der Workshop in der GfZK setzte sich mit der aktuellen Ausstellung „Sentsovs Camera“. Ausgehend von dem in der Ausstellung gezeigten Film „Der Krieg in Kiew“ verknüpften die jungen Leute aktuelle Themen aus ihrem Land und übersetzten diese in einem künstlerischen Prozess in Fotografien, Zeichnungen und eine Performance. Am Abend konnten sich die Teilnehmenden in der Kletterhalle „No Limit“ an verschiedenen Felsen ausprobieren und gemeinsam Beachvolleyball spielen.
Donnerstag lag unser Schwerpunkt auf Zivilcourage während der Wende 1989 in Leipzig. Dazu besuchten wir das Zeitgeschichtliche Forum. Später trafen wir uns in der JugendKulturWerkstatt zum interkulturellen Abend.
Am Freitag wurde die Methode des Forumtheaters genutzt, um in Gruppen Szenen zu entwickeln, die Zivilcourage forderten. Gemeinsam wurden zu den gezeigten Szenen verschiedene Lösungsmöglichkeiten probiert und diskutiert. Hier konnten die Jugendlichen ganz praktisch ihre persönlichen Erfahrungen einbringen und neue Sichtweisen dazu kennenlernen.
In einer abschließenden Feedbackrunde zum Thema trugen die jungen Leute ihre Statements zu Zivilcourage vor.
Der letzte Projekttag wurde mit den Familien der Leipziger Jugendlichen verbracht bevor sich am Abend alle zu einem gemeinsamen Picknick im Clara – Park trafen.
Damit ging eine ereignisreiche Woche zu Ende, die viele Einblicke gewährte, Neues vermittelte und zum Nachdenken anregte. Nun sind wir auf die Fortsetzung unseres Projektes in Israel im Februar 2017 gespannt!

Projektsteckbrief
Organisation
Projektart
Jugendbegegnung
Jugendbegegnung
Zeitraum
07/2016 - 07/2016
07/2016 - 07/2016
Veranstaltungsort
Berlin/Leipzig
Berlin/Leipzig
Beteiligte Länder
Israel
Israel
Webseite
www.jukuwe-leipzig.de
www.jukuwe-leipzig.de
Kooperationspartner
Jugendclub "The basement", Rosh Ha'Ayin
Jugendclub "The basement", Rosh Ha'Ayin
Kooperationstyp
bilateral
bilateral